
Ingenieur Dirk Günther misst die Frequenzen und Signalstärke auf dem Vodafone-LTE-Wasserturm in Dresden-Hellerau aus. Foto: Heiko Weckbrodt
Durch Kanalbündelung bis zu 225 Mbs erreichbar
Dresden, 13. November 2013: Durch Kanalbündelung will Vodafone in seinem LTE-Funknetz künftig Ladegeschwindigkeiten bis zu 225 Megabit je Sekunde (Mbs) anbieten – etwa doppelt soviel wie heute üblich. Premiere soll demnächst auf dem Gelände der Technischen Universität Dresden sein, dort will das britische Telekommunikations-Unternehmen das neue Tempo erstmals in einer deutschen Stadt freischalten.
Passende Endgeräte lassen noch auf sich warten
Dabei werden durch “Carrier Aggregation” die Frequenzen im 800- und im 2600-MHz-Band gebündelt. Bis diese Internet-Geschwindigkeit per Computertelefon, Tablettrechner oder Notebook auch praktisch für größere Kreise nutzbar ist, dürfte es indes auch dann noch einige Wochen dauern: Erst Ende 2013 oder Anfang 2014 erwartet Vodafone die passenden Endgeräte (Surfsticks, Smartphones, LTE-Router) dafür.
Zudem bleibt auch heute schon das effektive Tempo beim Datenfunk-Standard „Long Term Evolution“ (LTE) hinter dem Nominaltempo deutlich zurück: Werden derzeit vielerorts Nominalraten bis zu 100 oder 150 Mbs via LTE beworben, kommen die Endgeräte in der Praxis sowohl im Telekom- wie auch im Vodafone-Netz oft nur auf höchstens zehn bis zwölf Mbs, wie sowohl Oiger-Tests wie auch jüngst erst „Chip“-Messungen ergeben hatten.
Dresden wegen LTE-Forschungen ausgesucht
Dresden als Premieren-Standort für das neue Surftempo wurde übrigens nicht zufällig ausgewählt: Das Handy-Netz in der sächsischen Landeshauptstadt gilt als eines der besten in Deutschland. Zudem wurde am Vodafone-Lehrstuhl der TU Dresden unter Prof. Gerhard Fettweis wichtige Technologien für LTE und dessen Nachfolger entwickelt. Heiko Weckbrodt
Der Beitrag Vodafone plant Premiere für LTE 225 an TU Dresden erschien zuerst auf Oiger.